Mittwoch, 27. November 2013

Francesc Miralles & Àlex Rovira - "Der Sternenfänger"

Man sollte ein Buch nicht nach dem Umschlag beurteilen. Doch manchmal ist es genau dieser Umschlag, der einen inne halten lässt und das Buch einfach interessanter macht. 


"Eris Herz ist krank, weil sie zu wenig Liebe bekommen hat, seit sie im Weisenhaus lebt."
  Der Sternenfänger, S.25


Der Sternenfänger
Von Francesc Miralles & Àlex Rovira

Sprache: deutsch
Seitenanzahl: 122 Seiten
Preis: 14,99 €
Verlag: List Hardcover


ISBN: 978-3-426-22640-7

Inhalt:

Als seine Freundin Eri schwer erkrankt, sucht der kleine Michel verzweifelt nach einem Weg, ihr zu helfen. Die alte Herminia weiß Rat. Sie glaubt, Eri habe in ihrem Leben zu wenig Liebe bekommen. Deshalb soll Michel ihr ein Herz aus Sternen schenken. Dafür muss er neun Menschen finden, die auf unterschiedliche Weise lieben. Doch erst die zehnte Art zu lieben wird Eri heilen. Michel lernt auf dieser Reise die unterschiedlichsten Menschen, ihre Sorgen und Hoffnungen kennen. Und er entdeckt, welche Kraft der Beweis seiner Liebe hat.

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Mein Eindruck


Geschichte: Neben dem roten Faden des Buches - in dem Michel versucht seiner Aufgabe gerecht zu werden - erfahren wir die Ansätze ganz vieler verschiedener Liebesgeschichten. Große und kleine Liebesgeschichten, reine und unschuldige Ansichten. Es ist ganz simpel erzählt und es ist keine weltbewegende Geschichte ~ und dennoch die einem ganz nett in Erinnerung bleibt.

Charaktere: Es gibt den Hauptprotagonisten Michel - ein einfacher Weisenjunge, der aus Liebe Dinge macht, die ganz empörend sind. Michel ist sehr jung und dementsprechend unschuldig und naiv ist seine Denkweise. Man lernt nicht viel von Michel kennen - außer dass er für sein Alter ein offensichtlich sehr reifes Verständnis von der Liebe hat. Mir war der Junge weder besonders sympathisch noch unsympathisch. Dafür mochte ich einige der auftretenden Nebenfiguren umso mehr :) 

Sprachstil: Ganz ganz einfache Sprache. Kein literarisches Meisterwerk. Und vielleicht ist die Schlichtheit der Sprache gerade ein von den vielen tollen Aspekten des Buches. Es ist einfache Unterhaltungslektüre die mit schlichten Worten sehr viele Weisheiten an den Mann bringt. 


Spannung: Spannung ist in diesem Buch nicht vorhanden. Dafür war das Buch glaub ich auch nicht gedacht. Wer unerwartete Wendungen und atemberaubende Höhepunkte erwartet, der sollte nach einem anderen Buch greifen.



Layout: Wie im ersten Satz erwähnt, wurde ich hauptsächlich durch das Cover des Buches auf es aufmerksam. Die simple Zeichnung hat mich sehr stark an "der kleine Prinz" erinnert und so musste ich nach dem Buch greifen und schauen, was es mit dem Buch so auf sich hat. 

Fazit: Das Buch erinnert mich nicht nur vom Äußeren schwer an den kleinen Prinzen. Auch beim Sprachstil, den vielen kleinen Weisheiten und der Einfachheit der Sprache entdeckt man viele Gemeinsamkeiten. Im Grunde ist es - wie schon mehrmals erwähnt - ein sehr einfaches Buch. Und dennoch ein rührendes Buch. Es wird mir positiv in Erinnerung bleiben, da es mich an viele Kleinigkeiten erinnert hat, die ich im Zusammenhang mit der Liebe im Alltag vergesse. Und weil mich das Buch tatsächlich gegen Ende so gerührt hat, dass bei mir ein paar Tränen gelaufen sind. 

Lieblingsstelle: Kapitel 7 "Alles soll bleiben, wie es war"

Sterne: 3 von 5